In diesem Jahr habe ich zum ersten Mal versucht, meine Baldrian und meine Wermutpflanze zu teilen. Leider mal wieder – als nicht Botaniker – zum falschen Zeitpunkt. Eigentlich würde man das nämlich im Herbst machen, habe ich nachgelesen. Ich hoffe, ich habe Glück und die beiden Pflanzen nehmen es mir nicht übel.
Da ich für meine Streunerkatzen einen Naturkratzbaum habe, mit einer bepflanzten Landschaft, wird so nun die Kräuterleiter bepflanzt. Der Kratzbaum selber ist schon gut frequentiert, aber mit Pflanzen, in welche sich die Tiger „reinlegen“ können, fühlen sie sich besonders wohl.
Nun gut, sie rasieren die Katzenminze (unten links und unten rechts) ab. Aber würden sie es nicht tun, so müsste ich es selber nach dem Verblühen tun ….
Dieser Pflanzbehälter wurde mit zwei niedrig blühenden Katzenminzepflänzen (links oben und rechts unten) – Nepeta faasenii – sowie einer selbst gestochenen Baldrianstaude versehen. Die Katzenminze selber ist dankbar anspruchslos und kommt auch unter kärglichen Bedingungen gut klar.
Wenn meine Stubentiger nicht die kompletten Pflanzen vor der Blüte abknabbern, so säht sie sich selbständig aus, so dass ich mit viel Glück im nächsten Jahr wieder einige Pflanzen habe…
Schon alleine um das zerpflückte Bild, welches die Katzen angerichtet haben, zu ordnen schneidet man nach einer Blütenwelle mal “obendrüber�?, dh. gleichmäßig alle verblühten Stiele ab, im glücklichsten Fall treibt sie wieder und blüht auch erneut und „toi toi toi“ den ganzen Sommer durch.
Eine Vermehrung ist möglich durch die Teilung der Horste oder durch abschneiden einzelner Triebspitzen, die dann in Erde zum Bewurzeln gesteckt werden.
Beim Baldrian (links oben) habe ich mal wieder einen Fehler gemacht: statt ihn im Herbst abzustechen, habe ich das im Frühjahr getan und hoffe, er nimmt es mir nicht übel. Zur Sicherheit ist noch rechts oben eine Zitronenmelisse, die recht widerstandsfähig ist, und so hoffentlich etwas „grün“ garantiert.
Jetzt im Februar 2008 wachsen zuerst die unpaarig gefiederten, dunkel violetten, Blätter aus der Erde und bilden ein luftiges Kissen. Ende April steigen hoffentlich die ersten Stiele aus den Blättern auf. Im letzten Sommer wurden sie bis zu 1,50 m hoch.
Er liebt es sonnig bis halbschattig, feucht, humos, nährstoffreich, und tiefgründig, deshalb sitzt er in einem recht tiefen Topf.
Der Wirkstoff, der hier bei meine Katzerliga für Anziehungskraft sorgt heisst: Actinidin. Es handelt sich dabei um ein iridoides Glykosid.
Beides sind Pflanzarten, die Katzen lieben – nicht alle Katzen lieben jede dieser Pflanzen, aber da hier ja genügend unterschiedliche Katzen sind wird sich bald zeigen, wer welche Pflanzen liebt, in der Hoffnung, dass sie überhaupt größer werden und nicht bereits im Vorfeld abgeerntet werden.