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Mittagsblumen

Ich liebe sie, diese Gewächse aus der Familie der Aizoaceae (Eiskrautgewächse) – genannt wird sie auch Eisblume, Eiskraut, Kristall-Mittagsblume, Sodapflanze, Zaserblume, wobei der wissenschaftliche Name Mesembryanthemum crystallinum L. lautet. Sie stammt aus Südafrika und kam zu uns erst im 18. Jahrhundert wurde dann im 19. Jahrhundert auf die Kanarischen Inseln importiert. Mittlerweile findet man sie ebenso in Südaustralien oder an den Küsten Japans.

Eine Pflanze, die ich bisher nur in Samenform selber aufziehen konnte und seit dem letzten Jahr auch als bereits vorgezogene Pflanze entdeckt habe.  Meine Samen habe ich bereits im März diesen Jahres eingestreut, sie sind nun langsam kräftig und werden demnächst die Blütenköpfe zeigen. Die bereits vorgezogenen Pflanzen, die ich gekauft haben, blühen bereits.

An diversen sonnigen Orten, die es bei uns am Haus gibt – Pflanztopf in der Mauer – kann nur sie überleben: sie wächst auf sandig-lehmigen und sogar salzigen Böden vital bis zu 0,7 m2 große Flächen und das sogar in praller Sonne.
Ihre grünen, teilweise intensiv roten Blättern (die ich in diesem Jahr zum ersten Mal habe) sind dick, saftig und übersät mit glänzenden Flüssigkeitsreservoirs versehen, die in der Sonne funkeln wie Tautropfen oder Eiskristalle.
mittagsblume
Während sie bei kühlen Temperaturen, wie in den Morgenstunden, die Knospen schließt, so öffnet sie ihre sternenförmige Blüte zur Mittagszeit. Ein wunderschöner Anblick, meiner persönlichen Meinung nach.

Im Mai wird sie gesät und ab Juli beginnt sie bis September zu blühen. Sie haben mir bisher Umzüge nie übel genommen, problemlos konnte ich sie in andere Gefäße – sogar unter anderen Lichtbedingungen einsetzen. Aber ich gönne ihnen trotz ihrer Möglichkeit des Wasserspeicherns regelmässiges Gießen, damit ich lange mene Freude an ihnen habe. Ganz kleine und zierliche Würzelchen stecken in der Erde, von denen man sich kaum vorstellen kann, dass sie später solch kräftige Blüten mit wunderschönen, starken Farben wie gelb, weiß, orange, rot, lila tragen können.

Ihnen werden heilende Kräfte nachgesagt: so schrieb Samuel Hahnemanns: „Des Krautes (Mesembryanth. crystall.) frisch ausgepressten Saft, welcher wässerich ekelhaft schmeckt, hat man, mit wenig Gewährleistungen unterstützt, gegen Wassersucht und Harnstrenge als ein harntreibendes, verdünnendes Mittel gerühmt.“ Sie findet ihre Anwendung bei bei Aszites (Flüssigkeitsansammlung im Bauch), Ruhr, Leber- und Nierenkrankheiten sowie Lungenentzündungen. Äußerlich angewendet lindert sie Juckreiz, Schmerz, Schwellung und Rötung der Haut.

Aber Achtung: Wegen ihres hohen Salzgehaltes hinterlässt die Mittagsblume versalzte Erde an den Stellen, an denen sie gepflanzt wird. Damit wird der Boden für andere Pflanzen unfruchtbar deshalb sieht man sie heute nicht mehr so häufig. Die Blätter der Mittagsblume ergeben ein spinatartiges Gemüse. Südafrikaner kauen diese fermentierten Blätter.
mittagsblumen

Diese Samen wurden am 18.03.2008 in die Erde gebracht und sehen am 28.03.2008 so aus, bzw. sind rund 5 mm hoch:

Erhältlich sind die



Die von mir geliebten Mittagsblumen bereits als Pflanze vorgezogen gibt es beim Baldur Gartenversand.


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