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Gerade zur (Vor-)Weihnachtszeit sieht man(n)/frau sie häufiger: die Amarylis, die eigentlich ganz anders heißt: Hippeastrum, umgangssprachlich Ritterstern und ist eine als Zimmerpflanze weit verbreitete Zwiebelpflanze, die zur Familie der Amaryllidaceae (Amaryllisgewächse)gehört. Mein ist seit dem 6. Dezember 2008 mein Gast. Damals noch mit in „grün“ eingepackten Blüten, die nun in einem kräftigen Rot als Blüten meine Wohnung erhellen.

Die Heimat dieser Pflanze liegt in Südamerika in Zonen mit ausgeprägten Trockenzeiten. Die Blütenschäfte sind zumeist mit ein bis zwei Blütenschäfte versehen, die mit 3 oder 4 großen Blüten besetzt sind. Mein Exemplar ist die bekannteste Sorte, die scharlachrot blüht. Jede Mene anderer Versionen sind aber auch entstanden, mit weißen oder rosa Blüten bzw. allen Farben dazwischen und zudem unzählige Kreuzungen, die sich durch Zweifarbigkeit (gestreift, gesprenkelt oder andersfarbiger Blütengrund) auszeichnen.

Im Winter – also jetzt, wie man(n)/frau sieht ist die Blühphase (die dritte Blüte geht demnächst nach nunmehr drei Wochen „stolzen“ Besitz wohl auf, der die Wachstumsphase im Frühjahr/Sommer folgt, die dann von einer Ruhephase im Herbst abgeschlossen wird.

Der sogenannte Ritterstern wird im Winter im Zimmer und im Frühjahr/Sommer im Freien kultiviert, während im Herbst der dunkle Keller ein geeigneter Ort ist. Allerdings muss ich darauf achten, ihn nach der Blüte entsprechend zu versorgen, damit er im nächsten Jahr wieder blüht.

Er benötigt als Zwiebelpflanze nicht sehr viel Wasser. Bei zuviel Wasser fault die Zwiebel. Bis zum sichtbaren Austrieb darf überhaupt nicht gegossen werden.

Jetzt, während er blüht, genügt die im Winter nicht sehr hohe Lichtintensität. Während der Wachstumsphase ist ein heller und gern auch sonniger Standort im Freien ideal. Die Lagerung der in Ruhe befindlichen Zwiebeln (d.h. ohne Austrieb) sollte möglichst dunkel erfolgen. Oh jehhhhh, wie ich das alles hingkriegen soll?

Für den Austrieb ideal ist Zimmertemperatur. Bei bereits gebildeter Blüte sollten es im Interesse einer möglichst langen Blühphase zwischen 15 und 20 °C sein. Kein Problem hier im Wohnzimmer 🙂 Danach erfolgt die weitere Kultur bei mindestens 10 °C (gerne wärmer).

Im Frühjahr und Sommer, während der Wachstumsphase, sollte einmal wöchentlich gedüngt werden.

Die Vermehrung erfolgt durch Brutzwiebeln.

Als Zwiebel pflanzt man sie so in einen möglichst kleinen Topf, daß maximal die Hälfte der Zwiebel im Erdreich steckt. Nach einiger Zeit bilden sich ein oder zwei Blütenschäfte und kurze Blattstummel. Bis die Blütenschäfte mindestens 20 cm hoch sind, wird nicht gegossen; danach nur sehr sparsam. Nach der Blüte entfernt man die Blütenschäfte radikal. Jetzt ist die Zwiebel ausgelaugt und muß neue Energie tanken. Dazu bilden sich aus den Blattstummeln ziemlich lange Blätter, die reichlich Assimilationsfläche zur Verfügung stellen. Jetzt muß auch gedüngt werden, damit die Zwiebel Nährstoffe einlagern kann. Ein geeigneter, sonniger Standort findet sich im Frühjahr sicher im Freien. Bis zu den Eisheiligen (Ende Mai) beläßt man sie aber besser im Zimmer, da die Zwiebel keinen Frost abbekommen darf.

Ab August reduziert man das Gießen und stellt sie im September ganz ein. Daraufhin verwelken langsam die Blätter. Den ausgetrockneten Pflanztopf samt Zwiebel oder alternativ die herausgenommene Zwiebel lagert man nun an einem dunklen, kühlen Ort, z.B. im Keller. Im Dezember pflanzt man die Zwiebel in frisches Erdreich und das Spiel beginnt von vorne. Geeignet ist jedes wasserdurchlässige und lockere Substrat. Den Pflanztopf sollte man vor dem Befüllen mit Substrat einige Zentimeter hoch mit einer Drainageschicht aus Blähton, Kies, Tonscherben o.ä. versehen.

Rund zwei Wochen, nachdem die ersten beiden Blüten gekommen sind, sind diese verblüht und haben zwei neuen Blüten den Weg „frei gemacht“.

Mitte Januar begannen die Blüten abzusterben und nun, Ende Januar, kommen neue Blätter aus dem Wurzelwerk. Den Stengel habe ich noch gelassen und schneide ihn erst ab, wenn er vertrocknet ist und quasi alle Kraft aus den (verblühten) Blüten durch den Stengel wieder zurück in die Wurzel gewandert 😉 ist.


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