Subscribe to Mein kleiner schöner Garten Subscribe to Mein kleiner schöner Garten's comments

Sie waren da (vor diesem Juni-Dauerregen), die ersten länger anhaltenden Sonnenstrahlen, die mich erinnerten dass es Zeit wird im Katzenasyl wieder Kräuter und Pflanzen einzupflanzen bzw. sehnsüchtig darauf zu warten, dass die im letzten Jahr eingepflanzten Bambussträucher zu neuem Leben erwachsen.

Während Baldrian gegen Stress und Anspannung hilft, dämpft Melisse nervöse Unruhe. Sind jedoch Depressionen zugegen, so wird das richtige Heilmittel Johanniskraut sein. Von rund fünf Millionen Deutschen werden planzliche Beruhigungsmittel als Balsam für die Seele eingesetzt. Die gute Verträglichkeit wird durch wissenschaftliche Studien untermauert. Schon seit Jahrhunderten wird das gelb blühende Johanniskraut gegen Schwermut und Melancholie eingesetzt. Pillen und Dragees (als auch Tees) sind rezeptfrei in Apotheken und Reformhäusern, seit zwei Jahren sogar in Supermärkten, käuflich zu erwerben. Bei leichter oder mittelschwerer Depression gilt eine Dosis von 600 Milligramm Johanniskrautextrakt als Mindest-Tagesdosis. Die Stifung Warentest in Berlin hat eine Auswahl von 20 der insgesamt 50 Johanniskraut-Schwernot-Töter empfohlen. In Fällen von schwerer Depression und fehlendem Lebenswillen wird wohl ohne synthetische Antidepressiva nicht viel zu erreichen sein. Wo es sich aber um einen situationsbedingt Melancholie handelt, kann hier sehr wohl ein Helfer gefunden werden, der im Normalfall keinen Schaden anrichtet. Klarer Testsieger einer in Neu-Isenburg erscheinenden Ärzte-Zeitung ist das Johanniskrautmittel ‚Neuroplant 1×1‘ der Firma Dr. Willmar Schwabe in Karlsruhe. Während andere Mittel bis zu 70 Prozent Schwankungen im Wirkstoffgehalt vorwiesen war dies bei ‚Neuroplant‘ nicht der Fall. Um aber Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden solltenJohanniskrautpräparate nicht ohne ärztliches Wissen über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Auch hier sollte mann/frau nicht ganz die Augen verschließen vor einer möglichen – psychischen – Abhängigkeit. Wenn Lichtmangel dazu führt, dass nicht nur unseren Pflanzen die Lebensenergie fehlt, dann kann Johanniskraut einem Unwohlgefühl entgegenwirken. Die Johanniskrautpflanzen werden im Hochsommer geerntet, je nach Blütezeit um den Johanni-Tag herum, der am 24. Juni stattfindet. Die oberen Teile der Pflanze werden frisch verwendet. Bei manchen Herstellern werden auch die getrockneten Pflanzenteile als Ölauszug verwertet. Weitere Infos unter: http://www.arztonline.de/medizin/depressionen

Im April nun habe ich bei Lidl eine Pflanze des Johanniskrautes (auch bekannt als: Blutkraut · Bockskraut · Echtes Johanniskraut · Elfenblut · Hartheu · Herrgottsblut · Jagateufel · Jesuwundenkraut · Johannisblut · Konradskraut · Mannskraft · Mariabettstroh · Sonnwendkraut (weil es zur Zeit der Sommersonnenwende blüht) · Teufelsfluchtkraut · Tüpfeljohanniskraut – Wundkraut) mitgenommen. War sie doch bereits im Mittelalter in Europa als magische Pflanze zur Abwehr von Krankheiten und Unheil berühmt und berüchtigt. Ärzte setzten das Kraut zur Wundbehandlung und bei Niedergeschlagenheit ein. Im 19. Jahrhundert kam das Johanniskraut zwar kurzzeitig aus dem Gedächtnis, wurde aber durch neue Untersuchungen in den vergangenen Jahren neu belebt, da diese besagen, dass die Pflanze tatsächlich hervorragende Eigenschaften besitzt, um unterschiedliche Gemütserkrankungen zu heilen. Leider ist meine Version nur zu Dekorationszwecken, deshalb werde ich sie wohl demnächst ins Aussenlager pflanzen.

Seinen Namen verdankt das Johanniskraut im übrigen dem Johanniterorden von Jerusalem. Die Ritter dieses Ordens verwendeten das Johanniskraut nämlich während der Kreuzzüge, um die Wunden der Verletzten zu behandeln. Es hilft gegen Depressionen und Melancholie und soll tatächlich früher eingesetzt worden sein um böse Geister zu vertreiben. Wurde doch vor Jahrhunderten Geisteskranken ein Tee mit Johanniskraut serviert, oder es gab den „Bauchwehschnaps“ mit Johanniskraut, der die bösen Geister einer Magenverstimmung vertrieben hat …

Wo Johanniskraut wächst und gedeiht (Standort und Verbreitung):
Johanniskraut liebt die Sonne und wächst bevorzugt auf Wiesen und an Waldrändern mit einem trockenen, kalkhaltigen Boden.

Johanniskraut enthält folgende Inhaltsstoffe:
Ätherische Öle · Flavonoide (Biapigenin, Hyperosid, Isoquercitin, Rutin (Rutosid)) · Gerbstoffe · Glykoside · Harze · Naphthodianthrone (Hypericin, Pseudohypericin) · Phloroglucine (Hyperforin) 

Johanniskraut blüht in den Monaten Mai, Juni, Juli und August. Es blüht in der Farbe gelb. Die frischen oder getrockneten Triebspitzen, Blätter und Blüten der Johanniskraut-Pflanze werden als Heilmittel zur Herstellung von Salben und Tees verwendet.

Johanniskraut-Tipps für den Gärtner
Die Johanniskraut-Pflanze ist mehrjährig. Sie wächst buschig verzweigt und wird ungefähr 50-70 cm hoch. Johanniskraut ist in der Blüte das Schmuckstück des Kräuterbeetes. Johanniskraut blüht goldgelb zur Zeit der Sommersonnenwende.

Aussaat:
Ab Ende März direkt an Ort und Stelle, oder in Reihen zum späteren Verpflanzen. Die Pflanze sollte mindestens 5 cm unter der Erdoberfläche eingepflanzt werden. Zu dicht stehende Pflanzen vereinzeln, denn Johanniskraut liebt das Sonnenlicht – auch Trockenheit wird relativ gut vertragen. Düngung von März bis Juni ist zu empfehlen, später jedoch nicht, da unausgereiftes Holz leicht Frostschäden bekommt. 



Gemüse&Kräuter aus dem eigenen Garten – eine große Auswahl an Gemüsepflanzen&Kräuter finden Sie bei www.baldur-garten.de! Hier klicken!


Comments are closed.

unsichtbarer Counter