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Auf Katzenminze kam ich nur durch meine Katzen. Ich habe mir einige Pflanzen besorgt und bemerkt, dass sie ausgesprochen zäh sind und ihnen ein recht gutes Überleben gesichert ist. Am besten, in freier Natur, denn bei mir wurde ein Leben im Topf immer nach Verlauf eines Jahres für die arme Katzenminze beende.

Die Katzenminz ist ein Kräutlein,  welches als Heilmittel verwendet wird.

Im letzten Jahr hatte ich zum ersten Mal diese Pflänzchen eingesetzt. Einen Teil im Freien und eine Pflanze im Haus. Die Katzenminze, die ich im Blumentopf angepflanzt hatte, habe ich im Dezember rigeros abgeschnitten. Bereits im Januar kamen die ersten neuen Triebe und die Pflanze legte los mit wachsen. Während die Zimmerpflanze mehr in die Höhe geht sind die Gartenpflanzen niedriger – dafür aber auch mehr Triebe und Zweige.

Die Pflanzen aus dem Vorjahr sind an einer Stelle, jetzt im März 2007, schon ganz toll neu ausgetrieben. Da das nicht im Katzenasyl ist werde ich diese Pflanze wohl später umpflanzen, damit die Tiger eine große, starke Pflanze bekommen. Im Baumarkt habe ich gestern eine weitere mitgenommen da ich noch nicht weiß, wie die Pflanzen aus dem Vorjahr über den Winter gekommen sind, die im Haus stehende Pflanze scheint es dieses Jahr nicht geschafft zu haben, schade.
Katzenminze
Eine Anzucht aus Samen war bei mir wenig erfolgversprechend. Laut Anweisung müssen die Samen jedoch zuvor leicht mit Schmirgelpapier behandelt werden; vermutlich, damit der Keimprozess nicht so lange dauert.

Nachdem die Samen leicht angeschmirgelt wurden müssen sie in die Erde und sollen mit nicht mehr als mit 8 mm Torf bedeckt werden. Innerhalb von 5 – 7 Tagen müssten sie keimen und sollen dann pikiert werden. Laut Herstellerangabe müssten sie in 45 bis 90 Tagen eine Höhe von 60 – 90 cm erreicht haben und winterhart sein. Sie könnten sich jahrelang weiterentwickeln, falls unsere Tiger sie nicht vorher „niederknutschen“.

Bis heute konnte man übrigens nicht in Erfahrung bringen, warum diese starke Wirkung der Katzen auf dieses Kraut erfolgt. Jedoch konnt man/frau in Erfahrung bringen, dass die in der Katzenminze enthaltenen Duftstoffe chemisch einer Substanz gleichen, die nicht sterilisierte Kätzinnen über den Urin ausscheiden. Daher würden Kater auf Katzenminze stärker ansprechen als Kätzinnen oder kastrierte Männchen. Zudem übe der Geruch dieser Pflanze eine geradezu erotische Anziehungskraft auf Stubentiger aus. Diese Vorliebe für Katzenminze wäre vererbbar wobei es auch Ausnahmen gäbe, die keine Reaktion zeigen würden. Weil es eben wenige Ausnahmen gibt sind auch viele der Katzenspielzeuge mit Katzenminzefültlt.

Schon in den Kräuterbüchern des Mittelalters beispielsweise bei Albertus Magnus ist zu lesen, dass Katzen sich damit «imprägnieren». Dioskorides nennt weitere Indikationen: Als Tee aufgebrüht getrunken, treibt es den Harn und die Monatsregel, löst den Krampf, hindert den Brechdurchfall und senkt das Fieber bei Schüttelfrost. Mit Salz vermischt und roh oder gekocht gegessen, tötet es die Bauchwürmer. Ferner wirken die zerstossenen Blätter mit Wolle zu einem Zäpfchen geformt und appliziert menstruationsfördernd und töten die Frucht. Der Dampf des angezündeten Krauts soll Schlangen vertreiben. Hildegard von Bingen verabreicht pulverisierte Katzenminze bei Skrofeln am Hals, bevor diese aufgebrochen sind, als Brotaufstrich, in Mus oder «Kucheln» gegessen. Brechen die Skrofeln auf, so lege man die Blätter der Katzenminze roh und frisch darüber und die Skrofeln trocknen aus.

Katzenminze wirkt fiebersenkend, krampflösend, stark schweisstreibend und beruhigend. Sie besitzt einen angenehmen Geschmack und die sanfte Wirkung ist sie als Arzneipflanze für Kinder bei Erkältungen, Grippe und Fieber geeignet, speziell auch in Verbindung mit Honig zusammen und mit Holunderblüten und Schafgarbe. Katzenminze hilft auch bei Blähungen und beruhigt dadurch Verdauungsstörungen und Koliken.

Sie ist ein Wundermittel gegen Mücken: Im Sommer können Mücken zu einer echten Plage werden. Viele von uns Dosenöffnern greifen dann zur chemischen Keule, um die kleinen Blutsauger los zu werden. Bis zu zehn Mal besser wirke aber scheinbar die Katzenminze, wie amerikanische Chemiker beobachtet haben wollen.

Getestet haben die Chemiker das abstossende Öl der Pflanze an den Gelbfieber- Moskitos (Aedes aegypti). Für die Tests steckten die Wissenschafter jeweils 20 Moskitos in grosse Glasröhren, die auf einer Seite mit unterschiedlich hohen Nepetalacton-Dosen behandelt waren. Nach zehn Minuten hielten sich nur noch zwischen vier und fünf Mücken auf der Nepetalacton-Seite auf – die anderen waren geflüchtet.

Ich selber habe vier Pflanzen der klassischen Katzenminze, die wohl relativ unempfindlich sind, da ich sie an verschiedenen Standorten eingepflanzt habe und alle Pflanzen nach dem Winter gut und stark wieder neue Triebe gebildet haben. Erst in diesem Jahr habe ich mich nach dem Geruch kundig gemacht: ähnlich unserem Pfefferminz würde ich sagen.


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